Zentralafrikanische Republik
Jahrzehntelange Konflikte und eine schwere humanitäre Krise
Die Zentralafrikanische Republik ist weiterhin von den Folgen jahrzehntelanger bewaffneter Konflikte und anhaltender Instabilität geprägt. Viele Gemeinschaften bleiben verletzlich, und zahlreiche Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben oder in Nachbarländer geflohen. Der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Wasser, Bildung und medizinischer Versorgung ist nach wie vor eingeschränkt. Frauen und junge Menschen stehen vor grossen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen, während die Wiedereingliederung ehemaliger Mitglieder bewaffneter Gruppen in das zivile Leben weiterhin ein sensibles Thema ist.
Dank des Entwaffnungsprojekts habe ich jetzt einen Job und habe mir etwas aufgebaut. Das alles würde ich niemals aufgeben, um wieder zu den Waffen zu greifen.
Wiedereingliederung und sozioökonomische Entwicklung
Die FSD führt in Bangui und Bouar Aktivitäten durch, die auf die Stärkung der Selbstständigkeit von Frauen und die Unterstützung gefährdeter Bevölkerungsgruppen ausgerichtet sind. Die Programme umfassen Schulungen in biologischer Landwirtschaft, Alphabetisierung, Informatik, Nähen und Stricken sowie die Herstellung von Sheabutter. Für Kinder und Waisen werden Bildungs- und Gesundheitsaktivitäten organisiert, die ihnen einen sicheren Rahmen zum Lernen, Wachsen und zur Rückkehr in einen normalen Alltag bieten.
Im Rahmen des Wiedereingliederungsprozesses ehemaliger Mitglieder bewaffneter Gruppen hat die FSD Lager für den Einsatz der Gemischten Spezialeinheiten für Sicherheit in Bouar, Paoua, Bria, Kaga-Bandoro und Ndele errichtet und Berufsausbildungen angeboten, die diesen Personen ermöglichen, in das zivile Leben zurückzukehren und zu Frieden und Stabilität beizutragen.
Nachhaltige Auswirkungen auf die Selbstständigkeit und Stabilität
Die Projekte der FSD in der Zentralafrikanischen Republik haben den Gemeinschaften konkrete und nachhaltige Unterstützung geboten. Die Aktivitäten für Frauen trugen zu ihrer Selbstständigkeit und zur Entwicklung ihrer beruflichen Kompetenzen bei, während Kinder von Bildungs- und Spielräumen profitierten, in denen sie lernen, wachsen und trotz der schwierigen Lage einen stabileren Alltag erleben konnten. Im Rahmen des Projekts zur Wiedereingliederung von Mitgliedern der gemischten Spezialeinheiten konnten 276 ehemalige Kämpfer·innen durch berufsbildende Schulungen wieder in die Gesellschaft integriert werden. Obwohl der Bedarf im Land nach wie vor enorm ist, tragen diese Initiativen dazu bei, die Autonomie der Bevölkerung zu stärken und die lokale Stabilität zu fördern.
Im Jahr 2024 wurde das Programm der FSD in der Zentralafrikanischen Republik von der Europäischen Union, Schweizer Gemeinden und privaten Spender·innen unterstützt.