Sri Lanka

Minenaktion
Risikoaufklärung über die Gefahren durch Sprengkörper Humanitäre Minenräumung Stärkung lokaler Kompetenzen
Zwischen 2002 und 2013 führte die FSD ein gross angelegtes humanitäres Minenräumungsprogramm in Sri Lanka durch, an dem mehr als 700 Minenräumer·innen beteiligt waren. Das Ziel bestand darin, die Rückkehr der Vertriebenen zu ermöglichen und den Zugang zu lebenswichtigen Flächen und Ressourcen wiederherzustellen.

Gefährliches und unbewohnbares Land

Nach fast dreissig Jahren Bürgerkrieg war Sri Lanka im Jahr 2002 eines der weltweit am stärksten von Minen und Blindgängern betroffenen Länder. Der in diesem Jahr unterzeichnete Waffenstillstand machte das Ausmass des Problems deutlich: Millionen Quadratmeter Ackerland, vor allem im Norden und Osten des Landes, waren weiterhin gefährlich und unbewohnbar. In dieser Situation wurden erste humanitäre Minenräumaktionen gestartet, um die ländlichen Gebiete zu sichern und die schrittweise Rückkehr der Vertriebenen zu ermöglichen.

Ein gross angelegtes Minenräumprogramm

Zwischen 2002 und 2013 führte die FSD ein umfangreiches Programm durch, um die Kapazitäten der nationalen Minenräumbehörde Sri Lankas zu stärken und grosse verminte Gebiete zu räumen. Über 700 Minenräumer·innen wurden ausgebildet und eingesetzt. Die Arbeiten wurden durch den Einsatz mehrerer Bodenbearbeitungsmaschinen mechanisiert.

Die FSD führte auch Sensibilisierungskampagnen zu den Gefahren von Minen durch, insbesondere als die Feindseligkeiten im Jahr 2006 wieder aufflammten.

Nach dem Tsunami 2004 stellte die Organisation ihre Minenräumaktivitäten vorübergehend ein, um ihre Teams und Ressourcen für humanitäre Nothilfe einzusetzen und sich am Transport und der Verteilung von Lebensmitteln und Hilfsgütern zu beteiligen.

Die Rückkehr der Vertriebenen ermöglichen

Die Räumung von Minen, die den Zugang zu Ressourcen versperrten, hatte für die FSD höchste Priorität. Insbesondere mussten Brunnen gesichert werden, damit sich die lokalen Gemeinschaften mit Wasser versorgen konnten und die Vertriebenen in ihre Heimat zurückkehren konnten. Zu diesem Zweck arbeitete die FSD eng mit dem Regionalbüro für Minenräumung und der Elektrizitätskommission von Sri Lanka zusammen. Es wurden über 500’000 explosive Kampfmittel entschärft und Millionen Quadratmeter Land entmint, sodass Tausende von Menschen in eine sichere Umgebung zurückkehren und ihr Leben wieder aufbauen konnten.