QR-Codes, die Leben retten

10 Dezember 2025 /  Orlane Lagarde

In der Oblast Charkiw in der Ukraine leben die Bewohner∙innen täglich mit der unsichtbaren, aber sehr realen Präsenz von explosiven Kriegsrückständen. Die Teams der FSD arbeiten daran, diese Gefahr zu verringern: Sie räumen Landminen, um Wege wieder sicher zu machen, markieren kontaminierte Gebiete und führen Risikosensibilisierungen durch, um den Menschen beizubringen, wie sie Anzeichen von Gefahr erkennen können.

Wenn ein Gebiet als kontaminiert identifiziert wird, markieren unsere Teams es mit roten «Achtung Minen»-Schildern, um die lokale Bevölkerung vor dem Betreten dieser gefährlichen Bereiche zu warnen. In diesem Jahr testet die FSD eine Neuerung: Die Integration von QR-Codes in die Warnschilder, um die Sicherheit weiter zu erhöhen. 

Markierungsschilder sind unerlässlich, um Unfälle während laufender Räumungsarbeiten zu verhindern. (Ukraine, 2025)

Auf seinem Telefon kann Viktor nun sofort die gefährlichen Bereiche sehen. «Ich habe den Code gescannt und kann jetzt die Karte auf meinem Handy öffnen; ich sehe, wo es sicher ist und wo gefährlich. Schon auf den ersten Blick zeigt die Karte klar, welche Gebiete man meiden sollte», erklärt er. Die Schilder wurden in Zusammenarbeit mit den Bewohner∙innen an strategischen Orten in der Stadt installiert.  

«Wir haben die QR-Codes in zentralen Bereichen angebracht, wo die Menschen am häufigsten vorbeikommen», erklärt Olha Jegorivna Ustytschenko, Vorsitzende des Gemeinderats. 

Diese Schilder ersetzen weder die Sensibilisierungssitzungen noch die traditionellen Markierungen, stellen jedoch ein wertvolles ergänzendes Instrument dar, um allen zu helfen, sich vor explosiven Kriegsrückständen zu schützen.

Beim Scannen des QR-Codes öffnet sich eine Gefahrenkarte, die kontaminierte Gebiete zeigt. Die App bietet zudem Zugang zu Sicherheitshinweisen sowie Notfallkontakten für den Fall, dass ein explosiver Gegenstand gefunden wird. 

Das Projekt wird im Rahmen eines Programms zur Stärkung lokaler Kapazitäten in Partnerschaft mit der lokalen Ukrainian Deminers Association (UDA) umgesetzt, die für die Markierung der Gefahrenbereiche und die Installation der Schilder verantwortlich ist.. Es wird von der Glückskette, UNOPS und der Europäischen Union unterstützt. Unser lokaler Partner FEODAL entwickelte die Website.