Armenien
Folgen des Krieges um Bergkarabach
Die Kontamination Armeniens mit Minen und explosiven Kampfmittelrückständen geht hauptsächlich auf den ersten Krieg um Bergkarabach (1988–1994) zurück. Besonders betroffen waren die Grenzgebiete und bestimmte ländliche Regionen, wodurch die Sicherheit und die Lebensgrundlage vieler Gemeinschaften beeinträchtigt wurden.
Evaluation und Strukturierung der Minenbekämpfung
Seit 2012 hat die FSD in mehreren Gebieten, insbesondere in der Nähe der türkischen Grenze und in der Region Kapan, Untersuchungen durchgeführt, um das Ausmass der Kontamination durch Minen und explosive Kampfmittelrückstände zu ermitteln. Zwei von der FSD ausgebildete lokale Teams durchkämmten die Dörfer und befragten die Bevölkerung, um gefährliche Gebiete zu identifizieren. Diese Untersuchungen umfassten eine Fläche von 47 Millionen Quadratmetern. Dadurch war es möglich, die Minenräumung zu planen und Prioritäten für die Massnahmen zu setzen.
Stärkung der Autonomie nationaler Akteure
Im Rahmen eines Programms zur Stärkung lokaler Kompetenzen wurden zwischen 2013 und Anfang 2015 die Mitarbeitenden des „Armenian Centre for Humanitarian Demining” (ACHDE) geschult, insbesondere in der Nutzung der internationalen Datenbank IMSMA, die Informationen über die Minenverseuchung in jedem Land sammelt, um die Minenräumungsbemühungen besser priorisieren zu können. Die FSD hat zudem zur Ausarbeitung der Nationalen Minenräumstandards (NMAS) beigetragen. Dank dieser Unterstützung verfügt Armenien nun über klare Standards, ein funktionierendes Informationssystem und qualifizierte lokale Expert·innen. Dadurch wurden die Voraussetzungen für eine effizientere und besser koordinierte Minenräumung geschaffen.
Seit fast 30 Jahren setzt sich die FSD dafür ein, Land sicherer zu machen. Entdecken Sie die wichtigsten Meilensteine unserer humanitären Arbeit seit unserer ersten Minenräumaktion im Jahr 1998.
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