Philippinen
Eine mit Sprengkörpern verseuchte Insel
Die Insel Mindanao im Süden der Philippinen und insbesondere die Autonome Region Bangsamoro in Muslim Mindanao (BARMM) sind seit Jahrzehnten von Konflikten zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppen und der philippinischen Regierung geprägt. Diese Auseinandersetzungen haben zahlreiche nicht explodierte oder zurückgelassene Munition hinterlassen, die bis heute das Leben der Einwohner·innen bedroht. Ein Teil dieser Munition wird von den bewaffneten Gruppen wiederverwendet, um improvisierte Sprengkörper herzustellen, die eine grosse Gefahr für die lokale Bevölkerung darstellen.
Die meisten Opfer sind Kinder, da sie die Gefahren von Blindgängern nicht kennen.
Unfälle verhindern und den Frieden fördern
Um Unfälle zu reduzieren, führt die FSD in konfliktbetroffenen Dörfern Sensibilisierungskampagnen zu den Risiken von Sprengkörpern durch und arbeitet daran, diese Themen in den Lehrplan der Schulen zu integrieren. Gleichzeitig führen unsere Teams in Gebieten, in denen der Verdacht auf Blindgänger oder improvisierte Minen besteht, Untersuchungen durch. Wird das Vorhandensein von Sprengstoffen bestätigt, unterstützt die FSD die philippinischen Streitkräfte bei deren Beseitigung. Im Jahr 2024 wurden im Rahmen dieser Einsätze 49 Überlebende von Unfallexplosionen, darunter viele Kinder, identifiziert und an medizinische Versorgung und psychosoziale Betreuung weitergeleitet.
Über die unmittelbare Sicherheit hinaus nutzt die FSD die Minenbekämpfung als Instrument zur Unterstützung des Friedensprozesses. Durch die gemeinsame Arbeit bei humanitären Minenräumaktionen lernen die ehemaligen Kriegsparteien, zusammenzuarbeiten und wieder gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, während sie gleichzeitig zur Sicherheit der Bevölkerung beitragen. Um die Koordination und Effizienz der Minenbekämpfung zu verbessern, unterstützt die FSD auch die Einrichtung eines regionalen Zentrums für Minenräumaktionen auf der Insel.
Auf dem Weg zu dauerhaftem Frieden
Die Aktivitäten der FSD in Mindanao haben dazu beigetragen, die Gefahren durch Sprengkörper für die lokale Bevölkerung zu verringern, indem Kinder und Erwachsene sensibilisiert und Überlebende an geeignete Hilfsangebote verwiesen wurden. Durch die Förderung der Zusammenarbeit zwischen ehemaligen Konfliktparteien und die Unterstützung beim Aufbau eines regionalen Minenräumzentrums trägt dieses Projekt darüber hinaus dazu bei, die Sicherheit zu verbessern und die Grundlagen für einen dauerhaften Frieden auf der Insel zu schaffen.
Im Jahr 2024 wurde das FSD-Programm auf den Philippinen vom australischen Aussenministerium, der Stadt Genf sowie privaten Spender·innen unterstützt.