Ein minenverseuchter Friedhof rehabilitiert im Irak

12 Juli 2024 /  Zoé Le Goff
Vor zehn Jahren fiel das Dorf Kubaiba in die Hände des Islamischen Staats. Es liegt nordwestlich von Kirkuk im Irak an der Frontlinie und war Schauplatz heftiger Kämpfe. Ein Teil der Bewohner·innen versuchte zu fliehen, aber nicht alle schafften es. Durch die Explosion von improvisierten Minen kamen fünfunddreissig Menschen ums Leben.

Heute herrscht in Kubaiba wieder Frieden. Obwohl das Dorf noch nicht seine ursprüngliche Bevölkerung von 2’500 Personen zurückgewonnen hat, kehren die Bewohner·innen allmählich zurück und bauen ihr Leben wieder auf. Fast alle Gebäude und Infrastrukturen sind jedoch in Trümmern, und ein Teil des Dorfes ist immer noch voller Minen.

Ein Bewohner von Kubaiba berichtet einem FSD-Teammitglied von den Ereignissen in seinem Dorf.

Der Friedhof, auf dem die 35 Minenopfer begraben sind, war bis vor kurzem mit improvisierten Sprengkörpern übersät. Der Weg dorthin war ebenfalls völlig mit improvisierten Minen verseucht, so dass die Familien ihren Verstorbenen nicht Ihre letzte Ehre erweisen konnten.

Auf dem Friedhof des Dorfes Kubaiba im Nordosten des Iraks liegen 35 Opfer improvisierter Minen des Islamischen Staats begraben.

Im April 2024 begann die FSD mit der Minenräumung im Dorf Kubaiba. Bis heute wurde ein Fünftel des verminten Gebiets verifiziert und kartiert und mehr als 110 improvisierte Landminen und explosive Kriegsreste entfernt. Vor allem der Friedhof ist nun minenfrei und wird wiederhergestellt, damit die Familien ihre Verstorbenen wieder ehren können.

Ein Minenräumer der FSD untersucht mit seinem Metalldetektor den Friedhof von Kubaiba.

Doch die Arbeit ist noch nicht abgeschlossen. Rund zwanzig FSD-Minenräumer·innen setzen ihre akribische Arbeit fort und untersuchen das Dorf Zentimeter für Zentimeter, damit die Bewohner·innen sich wieder sicher bewegen und auf eine bessere Zukunft hoffen können.