Räumung nach einer Explosion
Mehr als 300 Einwohner·innen, darunter 60 Kinder, mussten im vergangenen März fast einen Monat lang in einem Keller ausharren. Einige von ihnen liessen dabei ihr Leben. Im vergangenen Monat begannen FSD-Teams mit Räumungsarbeiten und Munitionsentsorgung in diesem Dorf.

Mitarbeitende der FSD arbeiten seit mehreren Wochen akribisch daran, auf dem umliegenden Gelände, welches zur Saatgutproduktion genutzt wurde, Munitionsreste ausfindig zu machen und diese schliesslich zu neutralisieren. In den ersten Kriegswochen war das gesamte Areal des Bauernhofs von russischen Truppen besetzt. Scheunen wurden als Versteck für Lastwagen voller Munition genutzt. Im März wurde eine der Scheunen von Schüssen getroffen. Fünf Lastwagen mitsamt ihrer Fracht gerieten in Brand, wobei mehrere Tonnen Munition zur Explosion gebracht wurden.

Teile der Gebäude wurden zerstört und grosse Mengen an Munition, darunter auch noch voll funktionsfähige, in die unmittelbare Umgebung befördert. Diese explosiven Überreste stellen eine ständige Bedrohung für die Landwirt·innen und ihre Mitarbeitenden dar. Sie wollen wieder an die Arbeit und versuchen, die Produktion von Sonnenblumenkernen aufrechtzuerhalten. Sie trauen sich jedoch nur in die Bereiche, die von den Explosionen verschont blieben.

Fast 70 Raketen, Dutzende 152-mm-Geschosse und vier Panzerabwehrraketen konnten sichergestellt werden. Manche Explosivkörper wurden von unseren Expert·innen als zu gefährlich für den Abtransport eingestuft. Jene wurden am Fundort belassen, mit auffälligen Markierungen versehen und folglich den ukrainischen Sicherheitsdiensten zur Neutralisierung überlassen.

Schon bald wird auf diesem Bauernhof wieder Normalität einkehren können. Für Jahidne geht es nun an den Wiederaufbau und neben den Sonnenblumen keimt auch die Hoffnung auf sichere Zeiten.
In unserem Video zeigen wir Ihnen, wie unsere Minenräumer·innen in der Ukraine unermüdlich daran arbeiten, Gebiete zu sichern und den Gemeinschaften ein normales Leben zu ermöglichen.
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