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Wie wird man Minenräumer·in?
Seit mehr als 25 Jahren sendet die FSD Minenräumer·innen in Regionen, die von Minen und explosiven Kampfmittelrückständen betroffen sind. Die meisten dieser Teams werden vor Ort rekrutiert und ausgebildet. Innerhalb weniger Wochen erlernen Frauen und Männer aus den lokalen Gemeinschaften einen neuen Beruf.
Verschiedene Profile für eine effektive Minenräumung
Die Minenräumer·innen kommen aus allen Bereichen: Landwirt·innen, Lehrer·innen, Informatiker·innen… Viele von ihnen haben durch den Krieg ihr Leben aus der Bahn geworfen bekommen und möchten nun beim Wiederaufbau ihres Landes mitwirken. Manchmal sind es Bekannte, die bereits bei der FSD arbeiten, die sie dazu inspirieren, sich ebenfalls zu engagieren. Die Minenräumung bietet zudem wertvolle berufliche Perspektiven in wirtschaftlich schwachen Regionen.
Die Aufgabe der Minenräumer·innen vor Ort besteht darin, den Boden sorgfältig zu untersuchen und bei Bedarf auszuheben, um mithilfe von Metalldetektoren Minen und explosive Kampfmittelrückstände aufzuspüren. Diese Frauen und Männer bilden den Grossteil der Belegschaft der FSD.
An ihrer Seite bringen technische Expert·innen ihre Erfahrung und ihr Fachwissen ein. Als diplomierte Sprengstoffexpert·innen sind sie für die Sicherung und Vernichtung der von den Minenräumer·innen identifizierten Kampfmittel sowie für die Koordination und Aufsicht der Einsätze zuständig. Einige von ihnen übernehmen zudem die Rolle von Ausbildungskräften und sorgen dafür, dass Minenräumer·innen nach den höchsten internationalen Standards ausgebildet werden.

Eine Ausbildung in zwei Etappen
Um Minenräumer·in zu werden, sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich: Man muss lediglich lesen und schreiben können und sich in guter körperlicher Verfassung befinden. Die Ausbildung beginnt mit einem theoretischen Teil, in dem Such- und Ausgrabungstechniken, Sicherheitsverfahren und Erste-Hilfe-Massnahmen erlernt werden. Die angehenden Minenräumer·innen lernen auch die verschiedenen Arten von Kampfmitteln kennen, denen sie im Einsatz begegnen werden.

In den folgenden Wochen stehen praktische Übungen auf dem Programm: visuelle Suche, Einsatz von Metalldetektoren, Schneiden von Vegetation, Ausgraben und Übungen zur Notfallevakuierung von Verletzten. Jede Handlung wird so lange wiederholt, bis sie automatisch ausgeführt werden kann. Das Training findet in speziell dafür eingerichteten Bereichen statt, die realen Bedingungen möglichst nahekommen.

Strenge bewahren, Sicherheit gewährleisten
Auch nach mehreren Jahren Erfahrung hat die Ausbildung weiterhin Priorität. Nach jeder Urlaubszeit und Winterpause sowie in regelmässigen Abständen nehmen die Minenräumer·innen an Auffrischungskursen teil. Diese Schulungen dienen dazu, Fähigkeiten aufzufrischen, neue Verfahren zu integrieren und einem Nachlassen der Wachsamkeit vorzubeugen.

Der Beruf der Minenräumer·innen ist schwierig: Man muss Hitze, Regen, Staub und wochenlange Abwesenheit von Zuhause und der Familie ertragen. Jeder Tag erfordert grosse körperliche Anstrengung und ständige Wachsamkeit. Aber wenn man nach monatelanger Arbeit ein Gebiet für die Bewohner·innen sicher machen kann, ist das ein einzigartiges Gefühl. Das Lächeln der Minenräumer·innen sagt alles — Zufriedenheit, Freude und Stolz, die Welt ein bisschen sicherer gemacht zu haben.
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