Afghanistan
Ein von Minen geplagtes Land
Afghanistan ist eines der Länder, in denen jedes Jahr die meisten Unfälle mit Minen und explosiven Kriegsresten zu verzeichnen sind. Seit 1989 wurden bei unbeabsichtigten Explosionen mehr als 45’000 Menschen getötet oder verletzt. Zu den gefürchtetsten Gefahren zählen die sogenannten „Schmetterlingsminen”, kleine grüne Plastikminen, die im ganzen Land verstreut sind. Da sie leicht und bunt sind, werden sie von Kindern, die die Mehrheit der Opfer ausmachen, oft mit Spielzeug verwechselt.
Einige Kinder haben keine andere Wahl, als Minenfelder zu durchqueren, um zur Schule zu gelangen.
Minenräumung in der bergigen Provinz Badakhshan
Diese Region im Nordosten Afghanistans ist durch eine Bergkette vom Rest des Landes isoliert, schwer zugänglich und erhält nur wenig internationale Hilfe. Die Minenräumer der FSD lokalisieren und zerstören dort Zentimeter für Zentimeter Minen und Blindgänger. Bereits mehr als vier Millionen Quadratmeter Land wurden so gesichert.
Parallel dazu führt die FSD Risikoaufklärung durch, um den Einwohner·innen dabei zu helfen, Gefahren durch Sprengkörper zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten.
Die FSD unterstützt Überlebende von Unfällen auch mit massgeschneiderten Programmen, die ihnen den Zugang zu einkommensschaffenden Aktivitäten wie Imkerei oder Schneiderei ermöglichen.
Gesicherte Lebensgrundlagen
In einem Land, in dem Landwirtschaft und Viehzucht für das Überleben unerlässlich sind, gehören nomadische Hirten zu den Menschen, die am stärksten durch Minen und explosive Kriegsrückstände gefährdet sind. Durch die Minenräumung in Badakhshan ermöglicht die FSD die Wiederaufnahme landwirtschaftlicher und pastoraler Aktivitäten und sorgt dafür, dass Kinder gefahrlos zur Schule gehen können. Jedes gesicherte Gebiet ist ein Schritt in Richtung Stabilität: Familien können ihre Felder wieder nutzen, Herden kehren auf die Weiden zurück und Dörfer erwachen zu neuem Leben.
Im Jahr 2024 wurden die Operationen der FSD in Afghanistan vom US-Aussenministerium sowie von privaten Spendern unterstützt.
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