Die FSD unterstützt in Kolumbien weiterhin die nationale Minenräumungsbehörde (OACP Descontamina Colombia) bei der Verbesserung des Informationsmanagements. Die Covid-19-Pandemie hat die Arbeit erschwert, da zusätzliche Faktoren bei der Planung von Minenräumungsaktionen beachtet werden müssen. In der Tat ist die Zahl der Covid-19-Fälle seit letztem März stetig gestiegen. Bis zum 24. Juli 2020 wurden im Land insgesamt 226.373 Personen positiv getestet und 7.688 Menschen sind an dem Virus gestorben.
Die Kolumbianer stehen durch das Inkrafttreten der Covid-19-Massnahmen vor erheblichen Schwierigkeiten. Zum Beispiel erhalten weniger als eine Million der fünfzig Millionen Kolumbianerinnen und Kolumbianer eine Rente. Ausserdem gibt es wenig Sozialhilfe für die bedürftigen Menschen im Land, sodass sich die prekäre Situation der älteren Bevölkerung im Falle eine Erkrankung zusätzlich verschärft.
Sich der Ernstheit der Situation bewusst, beschloss das FSD-Team in Kolumbien, seine regulären Aktivitäten mit Massnahmen zur Unterstützung der von Armut betroffenen Bevölkerung zu ergänzen. Ehrenamtlich und ausserhalb ihrer Arbeitszeit kochten FSD-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Mahlzeiten, um diese an die bedürftigen Bewohner von Teusaquillo (13. Bezirk von Bogota, wo sich das FSD-Büro bis Juli 2019 befand) zu verteilen. Dieser sehr dünn besiedelte Bezirk, in dem die Mehrheit der Einwohner zur Mittelschicht gehört, befindet sich generell in einer guten sozioökonomischen Lage. Nichtsdestotrotz ist ein Teil der Bevölkerung von Arbeitslosigkeit betroffen oder lebt von einem sehr geringen Einkommen. Auch ist der Zugang zu Subventionen und Nahrungsmittelhilfeprogrammen begrenzt, sodass sich die Armut für die betroffenen Einwohner von Teusaquillo verschlimmert hat. Da diese jedoch nur begrenzt sichtbar ist, wird die Situation in diesem Stadtteil nicht als dringlich eingestuft und erhält nur wenig Unterstützung.
Daher war die Solidarität der FSD hier besonders gefragt! In vier Wochen kochte das Team des kolumbianischen Büros der FSD mit der Unterstützung grosszügiger Spenderinnen und Spender 1700 Mahlzeiten. Ein grosses Dankeschön an unser engagiertes Team und an alle, die diese schöne Initiative möglich gemacht haben.