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Die isolierte Provinz Badakhshan im äussersten Nordosten Afghanistans ist noch immer mit Antipersonenminen übersät. Diese wurden von den sowjetischen Truppen zurückgelassen, als diese 1989 das Land verliessen. Wir trafen Rahmi Ali, der hier vor 25 Jahren bei einer Explosion sein Bein verlor und seitdem nicht mehr in der Lage war, als Schäfer für seine Familie zu sorgen. Dank der Unterstützung der FSD, konnte Rahmi Ali im Jahr 2018 eine neue berufliche Tätigkeit aufnehmen, die sich mit seiner Behinderung vereinbaren lässt: die Bienenzucht.

Wie so oft hatte er in einem nahe gelegenen Wald nach Holz zum Kochen und Heizen gesucht. Ein Schritt am falschen Ort genügte, um Rahmi Alis Leben für immer zu verändern. Durch das Geräusch der Explosion alarmiert, eilten die Dorfbewohner herbei, um ihn in eine Klinik jenseits der Grenze in Tadschikistan zu bringen. Trotz dieser Bemühungen musste Rahmi Alis linkes Bein unterhalb des Knies amputiert werden.

Afghanistan ist eines der am stärksten verminten Länder der Welt. In der Region Badakhshan gibt es immer noch viele alte sowjetische Minen aus den 1980er Jahren, die Menschen töten und verstümmeln. Da die Provinz aufgrund des Gebirges schwer zugänglich ist, erhalten viele Opfer nicht die Hilfe, die sie benötigen, und befinden sich mit ihren Familien in einer äusserst prekären Situation.

Rahmi Ali hatte das Glück, vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes eine Prothese zu erhalten. Seine Mobilität blieb jedoch durch seine Behinderung zu stark eingeschränkt, sodass er für die Bedürfnisse seiner Familie weiterhin nur schwer aufkommen konnte. Wie die meisten Einwohner von Badakhshan lebte Rahmi Ali von der Landwirtschaft, einer Tätigkeit, die er seit seinem Unfall nicht mehr ausüben kann. “Ich bin schrecklich frustriert, da ich meine Kinder nicht richtig ernähren und ihnen nicht die Kleidung, Medikamente oder Schulsachen geben kann, die sie brauchen“, vertraute er einem FSD-Team 2018 an.

Rahmi Ali with bees

Im Rahmen ihres Hilfsprogramms für Minenopfer und dank der grosszügigen Unterstützung des Vereins GGL Österreich konnte die FSD Rahmi Ali dabei helfen, eine neue Tätigkeit aufzunehmen, die mit seiner Behinderung vereinbar ist. Im Jahr 2018 erhielt der Vater von fünf Kindern 900 Euro, um in Imkereibedarf, darunter vier Bienenstöcke, zu investieren.

Ein Jahr später besuchte das FSD-Team Rahmi Ali und seine Familie erneut. Sie waren angenehm überrascht, als sie feststellten, dass die Produktion des Imkers boomte. Rahmi Ali ist mit seiner neuen Arbeit sehr zufrieden und konnte seine Produktion dank seiner Gewinne sogar um fünf neue Bienenstöcke erweitern. Unsere Mitarbeiter gingen mit einem grossen Topf Honig nach Hause!