Geschichte
Die FSD startete 1998 ihr erstes Projekt in Bosnien-Herzegowina. Seither haben unsere Minenräumer·innen knapp 1,4 Millionen Landminen und Sprengkörper zerstört. Lesen Sie hier über die wichtigsten Momente in der Geschichte unserer Organisation.
Zwei Mitglieder eines FSD-Teams befragen im Rahmen einer nicht-technischen Untersuchung einen Anwohner bezüglich möglicher Kontamination. (Ukraine, 2024)
Chronologie
Die wichtigsten Meilensteine
Seit ihrer Gründung im Jahr 1997 hat die FSD in mehr als 30 Ländern auf vier Kontinenten gearbeitet. Unsere Teams haben eine Fläche gesichert, die 12’000 Fussballfeldern entspricht.
2023
FSD hat sein Minenaktionsprogramm in der Ukraine erweitert und nahm die Minenräumungsaktivitäten in Tadschikistan wieder auf.
Die Organisation wurde akkreditierter Durchführungspartner der Solidaritätsstiftung Schweiz (Glückskette).
2022
Im Zuge des andauernden Konflikts in der Ukraine stockte die FSD ihr Personal drastisch auf und erweiterte ihre Maschinenflotte. Mittlerweile war sie in den Provinzen Charkiw, Tschernihiw und Mekolajiw tätig. In Kollaboration mit den Vereinten Nationen wurden landwirtschaftliche Flächen von Explosivkörpern befreit.
2021
Im Rahmen des Projekts zur Stärkung lokaler Kompetenzen wurde die NGO SHO nach acht Monaten training die erste irakische Organisation, die für die Räumung von Landminen akkreditiert ist. Die FSD konnte danach erfolgreich sechs Teams zur Minenräumung und Risikoaufklärung an SHO übergeben.
2020
In der Zentralafrikanischen Republik wird derzeit ein umfangreiches Projekt zum Aufbau von Infrastruktur durchgeführt. Ziel ist es, die Stabilität des Landes durch den Einsatz von Sicherheitskräften und die Wiedereingliederung ehemaliger Rebellenkämpfer wiederherzustellen.
2018
Die FSD entsendet ihr erstes rein weibliches Entminungsteam in den Irak. Die Entminungskapazitäten in der Ukraine werden erheblich ausgeweitet.
2015
Die FSD nimmt ihr Programm im Irak wieder auf. In der Zentralafrikanischen Republik initiiert die FSD ein Projekt zur Reform des Sicherheitssektors und führt Risikoaufklärungskurse durch.
2014
Die FSD startet ein neues Programm für Minenräumung in der Ukraine. Zum ersten Mal erhält die FSD die ISO 9001-Zertifizierung.
2013
Bewertung der Kompetenz der malischen Armee zur Verwaltung von Waffen- und Munitionsbeständen, gefolgt von einer Reihe von Schulungen. Ausserdem werden in Mali Ausbilder für die Aufklärung über Minenrisiken geschult.
2012
Start eines nationalen Programms zum Aufbau von Entminungskapazitäten in Armenien. Abschluss der Operationen in Sri Lanka, an der über tausend Minenräumer·innen beteiligt waren.
2011
Die FSD beginnt mit Untersuchungen in Kirgisistan und entsendet ihr erstes Entminungsteams nach Libyen und in den Südsudan.
2010
Erste Erfahrungen mit dem Einsatz von Drohnen in Libyen. Start eines Umweltprojekts zur Sanierung ehemaliger Uranförderstätten in Tadschikistan.
2008
Durchführung eines neuen Programms zur Vernichtung von veralteten Waffen und Munitionsbeständen in Tadschikistan.
2007
Die FSD beteiligt sich an Minenräumaktionen in Angola und erhält von der angolanischen Regierung den Auftrag, ihre Kapazitäten zu bewerten. Das Unternehmen Crosstech S.A., das sich vollständig im Besitz von FSD befindet, wird gegründet.
2006
Start eines nationalen Programms zum Aufbau von Entminungskapazitäten in Mosambik. Einrichtung eines Büros in Manila, in den Philippinen, das für die Buchhaltung, Logistik und Verwaltung der FSD-Programme zuständig ist.
2005
Teammitglieder in Sri Lanka stellen ihre Entminungsarbeiten für mehrere Monate ein, um sich auf die Hilfe für die Überlebenden des Tsunami zu konzentrieren. Die FSD gründet eine Schwesterorganisation im benachbarten Frankreich, die FSD France.
2004
Die FSD ist eine der ersten Organisationen der Westschweiz, die eine ZEWO-Zertifizierung erhalten hat. In Burundi und Laos werden Entminungsprogramme initiiert.
2003
Massnahmen zur Minenräumung werden durchgeführt, um das Welternährungsprogramm zu unterstützen, dieses Mal im Irak. Minenräumprogramme werden im Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo eingeleitet.
2002
Beginn einer gross angelegten Entminungsaktion in Sri Lanka. Unterzeichnung eines Abkommens mit der Regierung von Tadschikistan, gefolgt von der Entsendung mehrerer Teams.
2001
Die FSD unterzeichnet ein Kooperationsabkommen mit dem Welternährungsprogramm und entsendet Entminungsteams nach Afghanistan, um der humanitären Organisation Zugang zu potenziell verminten Gebieten zu ermöglichen. Das Entminungsprogramm im Libanon beginnt.
2000
In Albanien wird eine Minenräumaktion an der Grenze zum Kosovo eingeleitet. Im Nordwesten Pakistans wird eine Bewertungsmission durchgeführt.
1999
Durchführung einer Kampagne zur Aufklärung über Minenrisiken in Grundschulen in Bosnien und Herzegowina mit Hilfe von Puppenspielen und Rollenspielen sowie der Reaktivierung der UNHCR-Entminungsteams im Land.
1998
Das erste Minenräumungsprojekt der FSD wird in Bosnien-Herzegowina gestartet. Es umfasst die Entminung eines Teils des olympischen Dorfes Dobrinja, wo sich früher die Frontlinie befand. Ein weiteres Entminungsprojekt beginnt in der Nähe einer Schule in Kroatien.
1997
Eine Gruppe von Schweizern, die sich mit der Minenproblematik befasst und hauptsächlich im humanitären Bereich tätig ist, gründet die Fédération suisse de déminage. Über das Schweizer Radio wird ein Aufruf lanciert, kosovarischen Flüchtlingen eine Minenräumausbildung anzubieten, damit sie zur Entminung des Kosovo beitragen können.