Philippinen
Die FSD sensibilisiert die lokale Bevölkerung für die mit Sprengkörpern verbundenen Risiken durch die Einbindung verschiedener Interessengruppen und unterstützt den laufenden Friedensprozess.
Eine FSD-Mitarbeiterin erklärt Kindern, wie sie gefährliche Objekte erkennen und sich schützen können, wenn sie mit ihnen konfrontiert sind. (Philippinen, 2023)
Philippinen
Kontext
Auf der Insel Mindanao im Süden der Philippinen kam es jahrzehntelang zu Konflikten zwischen verschiedenen Rebellengruppen und der philippinischen Regierung. Jeder Konflikt hinterliess einen Teil nicht explodierter oder zurückgelassener Munition und gefährdete das Leben der Bewohner der Region.
Nach mehreren Friedensabkommen zwischen den wichtigsten Rebellengruppen und der Regierung hat sich die Entwicklung der Region in Richtung Autonomie beschleunigt.
Nach mehr als 50 Jahren Konflikt und nach einem Referendum erlangte der muslimische Teil der Insel Mindanao im Jahr 2019 Autonomie und wurde offiziell zur Autonomen Region Bangsamoro im muslimischen Mindanao (BARMM).
Die Kontamination mit improvisierten Sprengkörpern (IED) in der BARMM-Region resultiert aus der massiven Präsenz ungeklärter Kampfmittel, da es sich bei fast allen jüngsten IED-Vorfällen um wiederverwendete nicht explodierte Kampfmittel handelt. Diese Geräte wurden häufig in Dorfzentren und angrenzenden Feldern, in Gemeinschaftseinrichtungen oder sogar in der Nähe von Schulen vergraben.
Die meisten Opfer sind Kinder, weil sie die Risiken und Gefahren von Blindgängern nicht kennen.
Naila Edzra
Nicht-technische Untersuchungsoffizierin für die FSD
Chronologie
Die FSD auf den Philippinen
Die FSD begann 2005 mit der Arbeit in Mindanao zur Unterstützung des Friedensprozesses und stellte der philippinischen Regierung und der Moro Islamic Liberation Front (MILF) technisches Fachwissen zur Verfügung.
Im Jahr 2007 schlug die FSD in Zusammenarbeit mit der „Philippine Campaign to Ban Mines“ die Einrichtung eines Minenräumprogramms vor, um die Sicherheit der Bevölkerung zu stärken, den Wiederaufbau zu unterstützen und Vertrauen in den Friedensprozess zu schaffen. Im Jahr 2010 unterzeichneten die Regierung der Philippinen und die FMIL ein Friedensabkommen zur Umsetzung dieses Projekts.
Im Jahr 2012 startete die FSD ihre Minenräumungsaktivitäten in Mindanao.
In den letzten Jahren hat die FSD ihr Engagement für die Förderung von Vertrauen und Frieden zwischen ehemaligen Gegnern und die Verbesserung der Koordinierung von Minenräumungseinsätzen in der gesamten Region fortgesetzt. Darüber hinaus haben unsere Teams Umfragen durchgeführt und Risikoaufklärungsprogramme umgesetzt, um das Bewusstsein und sichere Verhaltensweisen zu fördern.
Das FSD-Programm auf den Philippinen wird vom australischen Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Handel finanziert.
Aktuelles
Neues aus den Philippinen
LEBENSRETTENDE INFORMATIONEN
Im Süden der Philippinen, auf der Insel Mindanao, müssen Tausende von Menschen mit der ständigen Bedrohung durch nicht explodierte Kampfmittel leben. Kinder sind den Gefahren dieser Gegenstände besonders stark ausgesetzt. Die FSD-Teams tun alles, was sie können, um sie vor diesen Gefahren zu schützen.
UXO ➡️ IED
Bewaffnete Gruppierungen sammeln auf der Insel Mindanao nicht explodierte Kampfmittel, wie etwa diese Überreste von Mörsergranaten, um später daraus selbstgebaute Sprengsätze (IEDs) herzustellen. […]
LANGE ERMITTLUNGSARBEIT
Im Jahr 2023 untersuchten unsere Teams 250 Dörfer auf den Philippinen, die unter Verdacht standen, mit Blindgängern oder improvisierten Sprengsätzen kontaminiert zu sein.
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Wo ist die FSD aktuell in der Ukraine tätig? Und wie sieht eine Mine eigentlich aus?
Jeden Monat liefern wir Antworten auf eure Fragen.
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