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Zentralafrikanische Republik

Die FSD ist seit 2014 im Land tätig und hat verschiedene Projekte zur Unterstützung benachteiligter Bevölkerungsgruppen und zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung durchgeführt.

Two men doing carpentry in a workshop

Eine Frau erlernt die Verarbeitung von Kariténüssen im Rahmen der von der FSD durchgeführten Gemeinschaftsprojekte. (Zentralafrikanische Republik, 2023)

Zentralafrikanische Republik

Kontext

Die Zentralafrikanische Republik hat Jahrzehnte von Gewalt und politischer Unruhe hinter sich. Seit der Wiederaufnahme des Bürgerkriegs 2013 musste eine·r von vier Zentralafrikaner·innen das Zuhause verlassen. Die Armut ist allgegenwärtig und die Mehrheit der Bevölkerung hat keinen Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen.

2019 unterzeichnete die zentralafrikanische Regierung ein Friedensabkommen mit den wichtigsten Rebellengruppen des Landes. Im Rahmen dieses Vertrags wurde mit Unterstützung der Europäischen Union ein Reformprozess des Sicherheitssektors und der Demobilisierung, Entmilitarisierung und Wiedereingliederung in Gang gesetzt.

Dieses Friedensabkommen sieht vor, dass insbesondere spezielle gemischte Sicherheitseinheiten geschaffen werden, die aus Angehörigen der zentralafrikanischen Streitkräfte und der ehemaligen Rebellengruppen bestehen, sowie dass Massnahmen zur Wiederherstellung der staatlichen Autorität im ganzen Land, das immer noch weitgehend von Rebellengruppen ausserhalb von Grossstädten und Bevölkerungszentren kontrolliert wird, getroffen werden.

Das Ziel ist, die Stabilität des Landes und die Sicherheit seiner Bewohner·innen sicherzustellen, die Rückkehr von Vertriebenen zu ermöglichen und die Lebensbedingungen der Zentralafrikaner·innen zu verbessern. Allerdings entzieht sich bis heute mehr als die Hälfte des Territoriums der staatlichen Kontrolle.

Dank dieses Projekts habe ich nun einen Job, ich kann mir etwas aufbauen. Ich würde das nie aufgeben, nur um wieder zu kämpfen.

EHEMALIGER ANGEHÖRIGER EINER BEWAFFNETEN GRUPPIERUNG

Wurde von der FSD zum Schreiner ausgebildet

ex-combattant-CAR
Zentralafrikanische Republik

Abrüstung und Wiedereingliederung

Im Rahmen des Wiedereingliederungsprozesses der ehemaligen Rebellengruppen errichtete die FSD Lager für den Einsatz spezieller gemischter Sicherheitseinheiten in Bouar, Paoua, Bria, Kaga-Bandoro und Ndele. 

Im Januar 2024 schloss die FSD ihr Projekt zur Wiedereingliederung ehemaliger Mitglieder der USMS (Unités spéciales mixtes de sécurité) in das zivile Leben durch berufliche Qualifizierung ab. Die Ausbildung umfasste Schneiderei, Elektroinstallation, Informationstechnologie, Maurerei, Mechanik, Tischlerei, Seifenherstellung und Schweissen. Insgesamt nahmen 276 Ex-Kombattanten an dem viermonatigen Programm teil.

Reintegration process of ex-members of rebel groups through FSD programs
Zentralafrikanische Republik

Unterstützung von Gemeinden

Aufgrund ihrer Präsenz in verschiedenen Regionen des Landes kann die FSD auch Aktionen zur sozioökonomischen Entwicklung durchführen. Vorgängig erfolgten  Voruntersuchungen, um die Bedürfnisse der Gemeinschaften zu ermitteln und zu definieren. 

 Im Jahr 2024 bildete die FSD 48 Landwirt·innen in nachhaltiger Landwirtschaft aus, ermöglichte 14 gehörlosen Mädchen eine Ausbildung in Gebärdensprache und Schneiderei und unterstützte die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen durch berufliche Qualifizierung. 

Gathering in a village in the Central African Republic
Chronologie

Die FSD in der
Zentralafrikanischen Republik

Als sich die Zentralafrikanische Republik 2014 mitten im Bürgerkrieg befand, startete die FSD ein Sensibilisierungsprojekt über die Gefahren im Umgang mit Waffen, Munition und explosiven Kriegsüberresten. Die Teams beteiligten sich auch an der Bergung, Identifizierung und Bestattung der Leichen von Opfern des Konflikts.

Ab 2015 konzentrierte die FSD ihre Bemühungen schrittweise auf Aktivitäten zur Wiederherstellung der staatlichen Autorität in den zentralafrikanischen Provinzen im Rahmen eines Projekts der Europäischen Union. Konkret unterstützten die Teams die zentralafrikanischen Behörden bei der Organisation und Verwaltung des Verteidigungsministeriums sowie beim Einsatz neuer Sicherheitskräfte in verschiedenen Regionen des Landes.

Die FSD erleichterte auch die Zahlung einer monatlichen Lebensmittelzulage an Mitglieder der Special Mixed Security Units (USMS) in Bouar, Paoua und N’dele. Diese Aufgabe wurde durch das Friedensabkommen vorgeschrieben und von der Europäischen Union finanziert, wobei ein digitales Identifizierungsprogramm durch biometrische Datenüberwachung zum Einsatz kam.

Parallel dazu führte die FSD Unterstützungsmassnahmen in den lokalen Gemeinschaften durch, die sich auf die wirtschaftliche Stärkung und soziale Integration konzentrierten. Die FSD bot auch Gesundheitschecks und ausserschulische Aktivitäten an, um die Bildung und das Wohlergehen der Kinder zu verbessern. 

Das Programm der FSD in der zentralafrikanischen Republik wird durch die Europäische Union, Schweizer Gemeinden und private Spender finanziert.  

Aktuelles

Neues aus der Zentralafrikanischen Republik

CAR 5-7 DE G

Neue Hoffnung für die Kinder des Waisenhauses St. Charles

Die FSD unterstützt das Waisenhaus St. Charles in Bangui, Zentralafrikanische Republik, und bietet 40 Kindern Bildung, medizinische Versorgung und einen sicheren Ort zum Lernen, Spielen und zum Wiederaufbau ihres Lebens trotz schwieriger Umstände.

 

New school in Bouar

Musik für Bouars jüngste Schüler·innen

In der Zentralafrikanischen Republik, wo Konflikte und Instabilität den Alltag prägen, haben Kinder oft wenig Gelegenheit zum Spielen. In Bouar bietet die FSD ausserschulische Programme an, in denen die Kinder Instrumente spielen lernen, sich ausdrücken und einfach Kind sein können. 

Socio-economic support through literacy course

BEFÄHIGUNG DER FRAUEN DURCH AUSBILDUNG

Die FSD-Aktivitäten zur sozioökonomischen Unterstützung werden in N’dele und Bria fortgesetzt. Durch eine Vielzahl von Ausbildungsprogrammen, die von unseren Teams angeboten werden, haben die Frauen die Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu entwickeln!

FÜR EINE SICHERERE WELT

Felder, die einst mit Kriegsüberresten übersät waren, liefern heute Nahrung, Kinder können ohne Angst spielen und Gemeinschaften werden wieder aufgebaut – erfahren Sie mehr über unsere Arbeit.

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Wo ist die FSD aktuell in der Ukraine tätig? Und wie sieht eine Mine eigentlich aus?

Jeden Monat liefern wir Antworten auf eure Fragen.

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An FSD deminer in blue protective vest and visors conducts manual landmine clearance at Khamadoni