Ukraine
Ursprünglich im Donbass tätig, arbeitet die FSD jetzt in den Provinzen Tschernihiw, Charkiw, Donezk und Cherson. Unser Personal wurde erheblich vergrössert, um die Minenräumungsaktionen im Land zu beschleunigen und auf die Bedürfnisse der Zivilbevölkerung einzugehen, die vom anhaltenden Konflikt betroffen ist. Parallel dazu intensivieren wir unsere Aufklärungskampagnen für die betroffene Bevölkerungsgruppe, um Unfälle vorzubeugen.
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Neue FSD-Rekrut·innen durchlaufen eine praktische Minenräumungs-Evaluierung, vor ihrem Einsatz im Feld. (Ukraine, 2023)
Neues
+650 FSD-Mitarbeitende sind aktiv, um das Land in der Ukraine von Minen und Blindgängern zu befreien
Januar 2025 / Die Kämpfe in der Ukraine haben Hunderttausende Explosivkörper wie etwa Antipersonenminen, Antifahrzeugminen oder Blindgänger hinterlassen, die beim Aufprall nicht explodiert sind. Schätzungen zufolge ist etwa ein Drittel des Landes kontaminiert. Diese gefährlichen Kriegsrelikte bedrohen nicht nur das Leben der Zivilbevölkerung, sondern behindern auch die humanitären Bemühungen, den Wiederaufbau sowie die Landwirtschaft.
Insgesamt sind mehr als 650 FSD-Mitarbeitende in den Provinzen Tschernihiw, Charkiw, Donezk und Cherson tätig.
Das Personal ist wie folgt aufgeteilt: achtundzwanzig Minenräumungsteams, neunzehn Untersuchungsteams und vierzehn Teams für die Aufklärung über die Gefahren von Minen und explosiven Kriegshinterlassenschaften. Spezialmaschinen werden eingesetzt, um den Boden für die Minenräumung in ländlichen Gebieten vorzubereiten, während gepanzerte Baumaschinen bei der Räumung von eingestürzten Gebäuden helfen. Lokal hergestellte und von den nationalen Behörden zertifizierte Minenräumwalzen unterstützen unsere Arbeit. Zwölf Minenspürhunde werden derzeit mit ihren Hundeführer·innen ausgebildet und sollen im ersten Halbjahr 2025 einsatzbereit sein.
Darüber hinaus konzentriert sich die FSD auf den Einsatz neuer Technologien und die kontinuierliche Verbesserung ihrer geografischen Informationssysteme. Dies verbessert die Fähigkeiten unserer Teams und ermöglicht es uns, schnell in anderen kritischen Gebieten zu intervenieren.
Seit Juni 2022 haben unsere Räumungsteams fast 1’539’841 Quadratmeter Land gesichert, darunter landwirtschaftliche Flächen, Dorfgebiete, Städte und lebenswichtige Infrastruktur. Im gleichen Zeitraum haben FSD-Teams mehr als 112 Millionen Quadratmeter Land inspiziert. Darüber hinaus nahmen 394’347 Frauen, Männer und Kinder an FSD-Risikoschulungen teil und lernten, wie man Kampfmittel erkennt und wie man sich richtig verhält, um vor dieser Bedrohung sicher zu bleiben. Ausserdem haben die digitalen Risikokampagnen in den sozialen Medien der FSD im Laufe des Jahres über 6 Millionen Aufrufe erreicht.
Die FSD bietet dem Staatlichen Ukrainischen Notdienst (SESU) auch technische Unterstützung bei der Nutzung von 22 Bodenaufbereitungsmaschinen.
Uns wurde in der Schule beigebracht, uns von Minen und Sprengkörpern fernzuhalten und Erwachsene über jegliche Funde zu informieren.
ARTEM
14 Jahre, Schüler
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Aktuelles
Neues aus dem Feld
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UNSERE OPERATIONEN IN DER UKRAINE
Die Teams der FSD setzen ihre Arbeit zur Sicherung von Land in der Ukraine fort und konzentrieren sich dabei auf die am stärksten von Landminen und anderen explosiven Kriegsmunitionsrückständen betroffenen Gebiete. Diese wichtige Arbeit unterstützt den Wiederaufbau und ermöglicht den betroffenen Gemeinden eine sicherere Zukunft.
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Helfen Sie uns Unfälle vorzubeugen
Wir heissen unsere neuen Kolleg·innen, zwölf Minenspürhunde und ihre Führer·innen herzlich willkommen. Lesen Sie, wie Dodo, Szabi, Zara und die anderen Hunde mit ihrem ausgezeichneten Geruchssinn zur Sicherheit in der Ukraine beitragen.
WIE DER MINENRÄUMUNGSPROZESS BESCHLEUNIGT WERDEN KANN
Chronologie
Die FSD in der Ukraine
Das Engagement der FSD in der Ukraine geht auf Anfang 2015 im Donbass zurück. Ziel war es damals, die Zahl der zivilen Opfer so weit wie möglich zu senken, indem die Bevölkerung lernte, mit Minen und Blindgängern „zusammenzuleben“, bis alle kontaminierten Gebiete entlang der Kontaktlinie von Minen geräumt waren. 2017 begann die FSD mit einem Minenräumungsprogramm, um Sprengkörper in derselben Region zu lokalisieren und zu neutralisieren.
Ende 2019 wurde ein paralleles Projekt gestartet, um den Zugang zu Bildung in Kriegsgebieten zu verbessern. Die FSD nutzte ihre Aufklärungsbesuche in Schulen und Kindergärten entlang der Kontaktlinie, um den Bedarf zu ermitteln und wichtige Einrichtungen für Kinder zu rehabilitieren.
Mit der Intensivierung und Ausweitung der Kämpfe im ganzen Land im Jahr 2022 wurden die Aktivitäten der FSD vorübergehend auf humanitäre Nothilfe (Nahrungsmittel, Unterkünfte, Medikamente, Treibstoff, usw.) umgestellt.
Als es die Sicherheitslage erlaubte, wurden die Minenräumung und die Risikoaufklärung wieder aufgenommen.
Bis heute ist die FSD in den Provinzen Tschernihiw, Charkiw, Donezk und Cherson aktiv.
Das Programm der FSD in der Ukraine wird vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten, der Glückskette, dem US-Aussenministerium, dem Welternährungsprogramm und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen sowie von mehreren privaten Stiftungen, Schweizer Kantonen und Gemeinden finanziert.
ZENTIMETER FÜR ZENTIMETER
Im Jahr 2023 wurden mehr als 140’000 Männer, Frauen und Kinder über die Gefahr von Minen und explosiven Kampfmittelrückständen in der Ukraine aufgeklärt.
Newsletter
Wo ist die FSD aktuell in der Ukraine tätig? Und wie sieht eine Mine eigentlich aus?
Jeden Monat liefern wir Antworten auf eure Fragen.
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